Problemstellung:
Wir haben einen feuchten Keller. Bisweilen drückt das Grundwasser des Taunus aus dem Boden hervor. Man könnte vielleicht einen Brunnen graben und Mineralwasser fördern. Aber nein, man will ja den Keller als solchen nutzen. Also muss ein elektrischer Entfeuchter her. ALDI hatte da mal ein günstiges Angebot, und so werkelt seit einigen Jahren ein Entfeuchter herum. Leider ist keine Abwasserleitung in der Nähe, also muss man den Behälter unregelmäßig leeren. Manchmal 2x am Tag, manchmal aber auch 3 Wochen gar nicht. Also läuft man jeden Tag herunter um den Füllstand zu checken und ggfls. den Behälter leeren. Das nervt...
Hier aus dem Boden drückt sich das Wasser. Der Entfeuchter trocknet es weg.
Die Faulheit schreit nach einer Lösung. Eine Leitung nach oben ziehen scheidet aus. Immerhin reicht mein WLAN einigermaßen bis dort hin. Aber wie den Status übers Netz zum PC bekommen?
Lösung:
Man besorgt sich einen Bausatz für die Messwerterfassung von Pollin für 20€ Wer jetzt keine weitere Lust zum Basteln hat, kann sich gleich so einen Steckdosen-WLAN-Extender kaufen, welcher auch einen Client-Anschluß hat, sowas hier z.B. für knapp 20€.
Noch baumelt der NET-IO etwas lieblos herum. Die kleine Zusatzplatine muß nicht sein, aber mir wurde der Spannungsregler etwas zu warm für meinen Geschmack.
Oder wenn man doch lieber basteln möchte und ein wenig Geld sparen will, entweder hat man noch einen alten Router herumfliegen welchen man mit OpenWRT beglücken kann oder kauft einen gebrauchten Linksys WRT54G bei Pollin für 8€, nicht den für 4€!! Diesen flashed man mit der OpenWRT-Firmware Version Backfire 10.03.1. Nicht die aktuellste nehmen, da der Speicher im Gerät nicht reicht. Auch haben die Entwickler leider immer mehr kaputtentwickelt. Den Router programmiert man dann um, daß er sich entgegengesetzt wie ein Client verhält. Ich habe mich an diese Anleitung hier gehalten.
Auch der ehemalige Router, jetzt Client, steht noch unschön herum...
Ich wollte den Entfeuchter nicht öffnen, also habe ich einfach einen LDR (lichtempfindlichen Widerstand) verwendet, welchen ich an Masse und einen der Analogeingänge angeschlossen habe. Damit ein Spannungsteiler entsteht, habe ich einen 10kOhm-Widerstand von dem 5V-Anschluß ebenfalls an den Analogeingang angeschlossen. Den LDR habe ich mit Klebeband vor die Kontrollleuchte geklebt. Wenn Lampe an, ist die Spannung niedrig, wenn Lampe aus, steht sie bei knapp 5 Volt. Fertig ist der Hardware-Teil.
Der LDR klebt vor der LED des Entfeuchters
Natürlich muß der NET-IO vorher am PC auf die passende IP und Gateway eingestellt werden, damit er übers Netz erreichbar ist. Auslesung erfolgt über Telnet oder über Software, welche Pollin mitliefert. Sogar eine (kostenpflichtige) Android-Software gibt es. Somit kann man über das interne WLAN oder wenn man einen VPN aufsetzt sogar von draussen zugreifen. Was man mit den übrigen Ein- und Ausgängen anstellt, bleibt der eigenen Kreativität und Fantasie überlassen.
Android App
Windows App
Telnet an Port 50290
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