Aber fangen wir vorne an. An meinem Arbeits- und Messplatz gibt es Störungen, welche bisweilen das Messen mit Oszilloskop unmöglich machen. Der ganze Raum ist von einem undefinierbaren prasselnden Störnebel von Langwelle bis UKW überzogen. Radiohören ist auch unmöglich. Ich hatte das bisher auf mein PC-Geraffel zurückgeführt. Und da es mich die Störungen immer mehr störten, habe ich versucht, der Sache auf den Grund zu gehen. Dazu habe ich einfach eine Drossel mit 100µH an den Tastkopf des Oszis geklemmt und durch die Gegend gewedelt.
Und tatsächlich, am AP im gleichen Raum waren die Störungen am massivsten. Den AP vom Steckernetzteil getrennt, es war weitestgehend Ruhe. OK, also neuen AP kaufen. Während ich noch fluchenderweise nach einem würdigen Ersatz suchte, hörte ich doch noch einige laute Knackser im Radio und DVB-T setzte regelmäßig aus. Was zum Teufel? Also nochmal gesucht. Und wieder wurde ich in der gleichen Ecke fündig. Am freibaumelnden Anschlußkabel des Steckernetzteils waren die Störungen am intensivsten.
Also das Teil vom Netz getrennt... himmlische Ruhe. Dann auf meinem Schreibtisch genauer betrachtet. Ohne Last ein Knacken. Auf dem Oszilloskop ist jeder Knacks ein Burst von über 100kHz, vermutlich mit extremen Oberwellen. Unter Last verkommt es zu einem undefinierbaren Rauschen. Im Regelbereich scheint das Teil jedenfalls wilde Schwingungen zu verursachen.
Also das Gehäuse knacken und nachsehen, wie die Schaltung aufgebaut ist. Und man sieht keinerlei(!!) Entstörungsmaßnahmen. Wie das Teil die Prüfung bestanden haben soll ist mir schleierhaft.
Als Ersatz habe ich zuerst mit dem Labornetzteil Spannung und Strom am AP getestet. Der AP hat eine interne Spannungsregelung, zum Glück sauberer Natur. Also habe ich stattdessen ein altes Steckernetzteil ohne Stabilisierung genommen. AP läuft. Bude ist störungsärmer.
Steckernetzteil unter Last
Steckernetzteil im Leerlauf
Links Original, rechts Ersatz
Ja, wo ist denn die Entstörung?!
Hier auch nicht.
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